Franz-Xaver-Müller-Haus
Dimbach 3
4371 Dimbach
Folder Xaverlhaus
Bericht zur Veranstaltung vom 07.02.2023
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Komponist
Wissenswertes unter: https://www.franzxavermueller.at/
Franz Xaver Müller wurde 1870 in Dimbach geboren. Sein Elternhaus steht unweit der Pfarrkirche. Der Vater entstammte
einer Fleischhauerfamilie aus Mauthausen, die Mutter war aus Dimbach. Beide Elternteile waren sehr musikalisch, ihre
Begabung übertrug sich in verstärkter Intensität auf den Sohn Franz.
Noch dazu hatte er das Glück, dass er in dem Lehrer Julius Oßberger, der von 1873 bis 1887 Leiter der Volksschule
Dimbach war, nicht nur einen für die Musik begeisterten Menschen, sondern auch einen idealistisch gesinnten
Musikpädagogen fand.
Oßberger unterwies, außerhalb seines Unterrichts, seinen kleinen Schüler Müller in Gesang und Violine. Bereits mit
neun Jahren durfte Müller im Kirchenchor mitsingen. Oßberger war es auch, der Franz den Weg zu den Sängerknaben
in St. Florian ebnete. Damals gab es im Stift nur sechs Sängerknaben, die einen wichtigen Bestandteil des Chores bildeten.
Müller erhielt Unterricht in Violine, Klavier und Gesang.
Es gelang ihm, zu dem von ihm heiß verehrten Meister Anton Bruckner ein besonderes Naheverhältnis herzustellen.
Im Sommer 1883 fasste er den Entschluss, Priester zu werden, was er 1895 durch seine Weihe auch erreicht hatte.
Er wurde Aushilfspriester in St. Florian und später Stiftskooperator.
1904 wurde er Stiftsorganist und zwei Jahre später Regenschori von St. Florian. Zu seinen prominenten Schützlingen
zählten dabei vor allem Johann Nepomuk David und die Brüder Leopold und Ludwig Daxberger. Das größte Werk
Müllers stellt das Oratorium "Der hl.Augustinus" dar. Müller vermerkte, er habe für das Werk 523 "wirkliche Arbeitstage"
benötigt. Die Uraufführung erfolgte an zwei aufeinanderfolgenden Tagen jeweils von 600 Sängern, von 200 Kindern und
einem Orchester von über 100 Mitgliedern in der Linzer Südbahnhofhalle.
1922 wurde Müller Musiklehrer am bischöflichen Lehrerseminar, 1924 Domkapellmeister in Linz. In seiner Amtszeit als
Domkapellmeister von 1924 bis 1943 brachte er 112 neue Messen zur Aufführung. Er hat also auch hier den richtigen Weg
zu den Sängern gefunden, sonst wäre dies niemals möglich gewesen.
Nach dem Jahre 1938 wurde für Franz Xaver Müller die Arbeit immer schwieriger. Eine Reihe von Chormitgliedern
musste einrücken, einzelne wagten es nicht mehr, sich zu dieser Gemeinschaft zu bekennen. Zudem steigerte sich
sein Kopfweh zu einem schlimmen Nervenleiden.
1941 musste Müller nach einer Anordnung des Regimes in das Priesterheim nach Urfahr übersiedeln. 1943 legte er
sein Amt als Domkapellmeister zurück. Franz Xaver Müller starb 1948 nach einer an sich gut überstandenen Operation in Linz.
Geburtshaus von Franz-Xaver-Müller