Die Rolle der Regionen für den Bodenschutz

Veröffentlichungsdatum12.02.2025Lesedauer2 MinutenKategorienStartseite
Gruppenfoto Exkursion Bodenschutz

Die Rolle der Regionen für den Bodenschutz – Tagung und Exkursion

Unter dem Titel „Die Rolle der Regionen für den Bodenschutz unter Berücksichtigung der Raumordnungsperspektive“ fand am 23. und 24. Jänner 2025 eine Fachveranstaltung mit Exkursion statt. Ziel der Tagung war es, die Bedeutung der regionalen Ebene für eine nachhaltige Flächennutzung zu beleuchten und praxisnahe Lösungsansätze zu diskutieren.

Ein Highlight der Veranstaltung war die Exkursion in Katsdorf, wo das Gemeindezentrum „Im Hof“ besichtigt wurde. Die ehemalige landwirtschaftliche Fachschule dient heute als Beispiel für eine erfolgreiche multifunktionale Nachnutzung im Ortskern. Vizebürgermeisterin Elfriede Lesterl führte durch das Gebäude und erläuterte die Hintergründe sowie die Herausforderungen des Projekts.

Bodenschutz auf regionaler Ebene – Chancen und Herausforderungen

In den Fachvorträgen und Diskussionsrunden wurde deutlich, dass der Bodenschutz zunehmend auf regionaler Ebene an Bedeutung gewinnt. Während bisher meist Bund, Länder und Gemeinden im Fokus standen, zeigen sich Regionalverbände, Gemeindekooperationen und andere Entwicklungsinitiativen als entscheidende Handlungsebenen.

Zentrale Leitfragen der Veranstaltung waren:

               •             Welche Vorteile bietet eine regionale Herangehensweise an den Bodenschutz?

               •             Welche Herausforderungen müssen auf regionaler Ebene bewältigt werden?

               •             Welche erfolgreichen Beispiele aus der Praxis gibt es, und wie lassen sie sich auf andere Regionen übertragen?

Impulse und Best Practices

Fachreferate gaben Einblicke in unterschiedliche Ansätze und erfolgreiche Projekte. Das Bundesministerium für Landwirtschaft (BML) stellte einen konzeptionellen Zugang zum Bodenschutz auf regionaler Ebene vor. Weitere Impulse kamen aus der Praxis:

               •             Erfolgreiche „Good Practices“ aus Österreich, die als Vorbilder dienen können.

               •             Strategien zur flächensparenden interkommunalen Wirtschaftsentwicklung entlang der Koralmbahn.

               •             Ein Modellansatz für ein Landschaftskonto zur strategischen Landschaftsentwicklung im Ballungsraum Wien – Niederösterreich.

Besonderes Interesse galt der interkommunalen Raumentwicklung im Gusental. Hier wurden konkrete Strategien, Prozesse und Umsetzungsbeispiele vorgestellt, die als Vorbild für andere Regionen dienen können.

Interaktive Workshops und Diskussionen

Ein interaktiver Workshop bot den Teilnehmer:innen die Möglichkeit, in drei Arbeitsgruppen über die unterschiedlichen Handlungsspielräume auf lokaler, regionaler sowie Landes- und Bundesebene zu diskutieren. Die Ergebnisse wurden anschließend präsentiert und gemeinsam mit Expert:innen weiter vertieft.

In der abschließenden Diskussionsrunde wurden zentrale Empfehlungen für die zukünftige Gestaltung des Bodenschutzes auf regionaler Ebene erarbeitet. Die Tagung zeigte eindrucksvoll, dass interkommunale Zusammenarbeit und regionale Steuerungsansätze wesentliche Schlüssel für eine nachhaltige Flächennutzung darstellen.

Mit der Zusammenfassung der Ergebnisse im Rahmen des „Regional Policy Lab“ wurde die Veranstaltung erfolgreich abgeschlossen. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen als Grundlage für zukünftige Maßnahmen und Strategien im Bodenschutz dienen.